Archiv des Autors: muffkopp

Rettet die Nordmanntanne

Hundetoilette für zu Hause – mein Lieblingspinkelbaum steht jetzt bei uns im Wohnzimmer. Das hat mich nachdenklich gemacht…

Jedes Jahre werden unzählige dieser edlen Sauerstoffspender sinnlos gefällt. Sie werden in Massen an Menschen verkauft, die sie zu schier unpflanzlichen Bedienungen über Tage in kleinen Räumen zur Schau stellen. In Lichterketten gelegt und mit einem Stahlfuß fixiert, müssen viele dieser Tannen langsam verdursten, bevor sie wie lästiger Abfall einfach weg geworfen werden.

Das muss nicht sein!

Besinnt euch und rettet die Nordmanntanne – Kauft wiederverwendbare Kunststofftannen!

Meine Hood

Irgendso ‘n Heini hat mal gesagt, wenn im Wald ein Hund einem Hund begegnet, dann denkt der sich erst mal: „Aaah, is sicher ’n Hund!“, aber wenn ’n Mensch im Wald ’nem Menschen begegnet, dann denkt der sich „Aaah, is sicher ’n Mörder!“

Wat ‘n Quatsch!

Wenn mir in meiner Hood ein anderer Hund begegnet, denke ich: „Wenn du mir jetzt doof kommst, mach ich dich platt… du Pfeife!“

Diego die Dackelhündin

Alter Schwede – da bist du gut drauf, näherst dich freudig von hinten und dann hängt da etwas, wo eigentlich nichts hängen sollte. Bei einer Hündin sind zwei Schwänzchen definitiv einer zu viel.

Diego (so heißt die Dackelhündin wirklich) meint, ich müsse an meiner Homophobie arbeiten. Wir treffen uns jetzt die Tage noch mal auf einen Kräutertee und sprechen über das Erlebte. Diego meint, es wäre wichtig, dass ich meine Gefühle verarbeite und offen über meine Empfindungen spreche.

…keine Ahnung was der raucht, aber ich hoffe, er bringt davon etwas zu unserem nächsten Treffen mit.

Kontaktanzeigen

Braunes Fell, lange Wimpern, süßer Arsch, aufgeschlossen, vernachlässigt. Junge läufige Dackelhündin mit Tagesfreizeit sucht Rassehund für gemeinsame Abenteuer zu Zweit. Keine finanziellen Interessen.

Hübsch, verspielt, zutraulich, zuneigungsbedürftig. Liebenswerte Golden Retriever Dame sucht zuverlässigen Herren zur Vervollständigung des Familienglücks. Er sollte Welpen mögen.

Zum Glück ist Monogamie unter Hunden kein Thema – ich antworte einfach Beiden:

Junger, stets gut gelaunter, intelligenter Rassehund…

Napf halb leer

Ist so ein olles Ding aus Platin. Und naja, eigentlich ist er noch halbvoll mit Hundefutter. Irgendwas mit Kobe-Rind. Dachte, ich jaule trotzdem mal. Finde gerade keinen anderen Grund zu jammern. Hunger habe ich eigentlich auch keinen, aber der Napf könnte wirklich noch etwas voller sein. Sieht auch so unschön aus, wenn er nur halbvoll ist. Habt ihr vielleicht etwas mit Trüffeln da!?

Wäschetruhe

Wer mich streichelt, mir ein Leckerchen gibt oder mit mir durch den Wald läuft, kommt in die kleine Schublade. Wer mich hingegen wegen meiner geringen Größe nicht ernst nimmt oder versucht mir Kunststücke beizubringen, der kommt in die großvolumige Wäschetruhe.

Mittlerweile ist meine Wäschetruhe voll echt eigenartiger Klamotten. Und ihr kennt das bestimmt: Was einmal in der Wäschetruhe gelandet ist, holt man da meist nicht mehr raus. Der Kram in dieser Tonne beginnt also auch langsam zu muffen.

Was ich mich nun kürzlich gefragt habe: Was, wenn in einem dieser komischen Kleidungsstücke noch ein Leckerchen steckt? Lohnt es sich, dafür noch mal in der Tonne zu wühlen?

Trockennasenaffen

Habe heute ein wenig in einem Tierlexikon geschmökert – eigentlich um herauszufinden, zu welcher Gattung der Stoffbär neben mir gehört. Dabei bin ich auf folgenden Artikel zur Rasse der Manager gestoßen:

Der Manager gehört zur Ordnung der Primaten. Der Manager ist ein angestellter Mitarbeiter und unterscheidet sich als solcher vom Unternehmer. Der Manager ist ein Herdentier. Er zeichnet sich durch Opportunismus, Egozentrik und Charakterlosigkeit aus. Diese Eigenschaften prägt er aus, um primitive Statussymbole innerhalb seiner Herde zu erreichen; hierzu zählen Einzelbüros mit Besprechungstisch, eine Vorzimmerdame oder ein Parkplatz mit Namensschild nah am Eingang (siehe Beitrag zu Pawlow). Der Manager ist ein kleines Tier und überschätzt sich trotz seiner geringen Größe häufig maßlos.

Einige sehr seltene Subjekte der Gattung Manager prägen im Laufe ihrer Entwicklung Eigenschaften wie Selbstreflektion und Empathie aus. Häufig geht damit mittelfristig ein Austritt aus der Herde einher.

PS: Wusstet ihr, dass auch der Homo sapiens zur Unterordnung der Trockennasenaffen gehört?

PPS: Der arme Bär neben mir hat einen Knopf im Ohr.

Soziales Trittbrettfahren

Unsinnige Vorwürfe!

Ich bin ein Hund. Schon mal einen Hund gesehen, der die Spülmaschine ausräumt? Oder staubsaugt? Oder das Bad putzt? Richtig, wie auch?

Gestern hat man sich noch gefreut, dass ich ein Stöckchen holen kann und heute unterstellt man mir in meiner Wohngemeinschaft soziales Faulenzen. So ist das halt in einer Gruppe – Das Ganze ist weniger als die theoretische Summe seiner Teile. Wir arbeiten Hand in Hand; was die eine nicht scha fft, läßt die andere liegen.

Zum Glück kann ich meine Faulheit mit meinen körperlichen Einschränkungen vertuschen: 17 cm hoch und 23 cm lang – ich komme nur mit Mühe ohne Hilfe auf die Couch.

Ich bin ein Haustier, ein sozialer und emotionaler Trittbrettfahrer. Und ich stehe dazu.