Archiv der Kategorie: Menschen

Meine Hood

Irgendso ‘n Heini hat mal gesagt, wenn im Wald ein Hund einem Hund begegnet, dann denkt der sich erst mal: „Aaah, is sicher ’n Hund!“, aber wenn ’n Mensch im Wald ’nem Menschen begegnet, dann denkt der sich „Aaah, is sicher ’n Mörder!“

Wat ‘n Quatsch!

Wenn mir in meiner Hood ein anderer Hund begegnet, denke ich: „Wenn du mir jetzt doof kommst, mach ich dich platt… du Pfeife!“

Wäschetruhe

Wer mich streichelt, mir ein Leckerchen gibt oder mit mir durch den Wald läuft, kommt in die kleine Schublade. Wer mich hingegen wegen meiner geringen Größe nicht ernst nimmt oder versucht mir Kunststücke beizubringen, der kommt in die großvolumige Wäschetruhe.

Mittlerweile ist meine Wäschetruhe voll echt eigenartiger Klamotten. Und ihr kennt das bestimmt: Was einmal in der Wäschetruhe gelandet ist, holt man da meist nicht mehr raus. Der Kram in dieser Tonne beginnt also auch langsam zu muffen.

Was ich mich nun kürzlich gefragt habe: Was, wenn in einem dieser komischen Kleidungsstücke noch ein Leckerchen steckt? Lohnt es sich, dafür noch mal in der Tonne zu wühlen?

Trockennasenaffen

Habe heute ein wenig in einem Tierlexikon geschmökert – eigentlich um herauszufinden, zu welcher Gattung der Stoffbär neben mir gehört. Dabei bin ich auf folgenden Artikel zur Rasse der Manager gestoßen:

Der Manager gehört zur Ordnung der Primaten. Der Manager ist ein angestellter Mitarbeiter und unterscheidet sich als solcher vom Unternehmer. Der Manager ist ein Herdentier. Er zeichnet sich durch Opportunismus, Egozentrik und Charakterlosigkeit aus. Diese Eigenschaften prägt er aus, um primitive Statussymbole innerhalb seiner Herde zu erreichen; hierzu zählen Einzelbüros mit Besprechungstisch, eine Vorzimmerdame oder ein Parkplatz mit Namensschild nah am Eingang (siehe Beitrag zu Pawlow). Der Manager ist ein kleines Tier und überschätzt sich trotz seiner geringen Größe häufig maßlos.

Einige sehr seltene Subjekte der Gattung Manager prägen im Laufe ihrer Entwicklung Eigenschaften wie Selbstreflektion und Empathie aus. Häufig geht damit mittelfristig ein Austritt aus der Herde einher.

PS: Wusstet ihr, dass auch der Homo sapiens zur Unterordnung der Trockennasenaffen gehört?

PPS: Der arme Bär neben mir hat einen Knopf im Ohr.

Lemmings

Tagsüber darf ich leider nicht raus. Deswegen hänge ich trotz des geilen Wetters in der Bude ab. Seit kurzem zocke ich jetzt iPad – Kennt ihr das Computerspiel Lemmings?

Lemminge sind kleine Geschöpfe mit grünen Haaren und blauem Anzug. Sie sind nicht besonders intelligent und gehen stur geradeaus, bis sie auf ein Hindernis stoßen, in einen Abgrund fallen oder auf etwas stoßen, das die ihnen eine neue Richtung gibt.

Aufgabe des Spielers ist es, die kleinen Hohlfrüchte vom Eingang zum Ausgang zu führen, indem er den Kollegen sagt, was sie tun sollen.

Könnten Lemminge sprechen, würden sie kurz vor dem Sturz in den Abgrund vermutlich fragen: Weshalb hat der Spieler uns nicht gerettet? Ich würde antworten: Weshalb bist du Pappnase nicht einfach wo anders langgegangen?

Ich lass die kleine Kollegen immer in den Abgrund stürzen – was nicht zu Letzt daran liegen könnten, dass ich so dicke Finger habe und die Symbole oft nicht treffe.

Frage mich, wie lange es dauert, bis diese Deppen es checken und einfach mal von alleine wo anders langgehen.

Puppet Master

Kennt ihr dieses Experiment von Pawlow? Bei dem einem Menschen Belohnungen für seinen Fleiß in Aussicht gestellt werden, mit dem Effekt, dass später die bloße Erwähnung einer Belohnung zu Leuchten in seinen Augen führt?

Das Ganze funktioniert wie folgt: Immer wenn man mit dem Belohnungsglöckchen klingelt, muss der Teilnehmer brav Männchen machen. Im Gegenzug bekommt er ein neues Statussymbol: Mehr Leckerchen, ein Halsband oder einen Parkplatz mit Namensschild oder eine eigene Vorzimmerdame. Wenn man das Spielchen lange genug spielt, reicht irgendwann das bloße in Aussichtstellen einer Belohnung und der Kollege macht ganz von alleine Männchen.

Putzig, nicht wahr? Funktioniert übrigens auch bei Haustieren.

Feuerlöscher!?

Ich hänge gerade entspannt auf meiner Couch rum und habe mich folgendes gefragt:

Bevor ein Gegenstand ausbrennen kann, muss er erst mal gebrannt haben, richtig?
Und damit etwas brennt, muss man es in Brand stecken, richtig?

Nein, keine  Sorge – ich will meine Langeweile nicht mit Brandstiftung überbrücken. Wäre mir viel zu anstrengend. Aber Folgendes:

Wenn man mir jetzt jemand mein Fell in Brand stecken würde, wäre das vermutlich unangenehm. Es wäre heiß und würde vermutlich ein wenig zwicken. Würde ich warten, bis das Feuer von allein ausgebrannt und mein Fell komplett abgefackelt ist? Eher nicht.

Versteht ihr, worauf ich hinaus will?
Vermutlich nicht. Macht nichts – Dann mit dem Holzhammer:

Kennt ihr das Burn-Out Syndrom? Weshalb lassen sich Menschen das Fell in Brand stecken und bemerken es erst, wenn es verkokelt riecht oder gar ganz abgefackelt ist?

Möhrchen für alle

Fernsehen bildet. Klingt komisch, ist aber so.

Heute habe ich beispielweise gelernt, dass der Kommunismus nicht funktioniert hat, weil ihr Pappnasen nicht sonderlich schlau und dazu auch noch faul seid.

Ihr seid nicht schlau genug zu erkennen, dass ihr nur lauft, wenn man euch eine Möhre vor die Nase bindet. Und ihr seid zu faul um vielleicht auch mal ohne Möhre lauszulaufen.

Die Möhre ist übrigens eine Metapher. Meine Möhre ist die Wurst. Eure Möhren sind Statussymbole und Geld. Fazit: Wenn es nichts gibt, woran andere erkennen können wie toll ihr seid, strengt ihr euch nicht an. Wozu auch? Gäbe ja nix zu gewinnen.

Deswegen funktioniert die Sache mit der Marktwirtschaft so gut: Es gibt Möhrchen für alle.

Das dumme an der Marktwirtschaft ist nur, dass die dümmsten Bauern stets die dicksten Kartoffeln haben.